Inkasso

Was ist Inkasso?

Der Begriff Inkasso bezeichnet die geschäftsmäßige Beitreibung oder Einziehung fälliger Forderungen, zum Beispiel einer oder mehreren offenen Rechnungen. Das Inkasso ist ein Teilbereich des Debitorenmanagements. Hierzu gehören außerdem die Debitorenbuchhaltung und das gesetzliche Mahnwesen. Viele Unternehmen geben das Inkasso aus der Hand. Anwaltsbüros oder spezialisierte Inkassounternehmen werden hierfür beauftragt.
Kurz: Ein Inkassounternehmen, auch Inkassobüro genannt, ist ein Dienstleister, der Gläubigern dazu verhilft, geschuldetes Geld einzutreiben.

Doch Inkasso ist nicht Inkasso!

Die verschiedenen Formen des Inkasso werden oft verwechselt, was zu falschen Vorstellungen und Erwartungen Anlass gibt. Es ist zu unterscheiden zwischen folgenden Formen:

1. Factoring: Abtreten von nicht überfälligen Debitoren zwecks Bevorschussung und Inkasso. Darauf treten wir hier nicht weiter ein.

2. Forderungeinzug durch "Inkasso-Büros" oder Anwälte: Mahnschreiben, hartnäckige Zahlungsaufforderungen, Androhen Betreibunge und Klage. Angezeigt bei säumigen "Normalbürgern" und "Normalunternehmen", welche die Forderung nicht bestreiten, aber versuchen hinauszuschieben. Siehe Abschnitt unten

3. Dirketinkasso: Inkasso vor Ort beim Schuldner, auch Direkt-Inkasso, wie es die DEASA betreibt. Angezeigt bei hartnäckigen "Profischuldner" und Betrügern.

Inkassounternehmen

Inkassounternehmen

Debt Enforcement Agency S.A.

Forderungseinzug

Diese Form des Inkassos ist die mit Abstand häufigste und die Normalität. Bei den Schuldnern handelt es sich in aller Regel um grundsätzlich zahlungswillige Personen, welche die Forderung zumindest im Grundsatz nicht bestreiten. Die Gründe für den Zahlungsverzug sind finanzielle Engpässe, momentan andere Prioritäten, Schlampigkeit, Umzug in ein anderes Land, die Hoffnung, die Rechnung könnte vergessen gehen und ähnliches. Beispiele sind unbezahlte Kreditkartenrechnungen, Telefonrechnungen, Warenlieferungen, ausstehende Kredite oder Leasingraten etc.
Viele Firmen - sofern sie nicht über eine eigene Inkassoabteilung verfügen - übergeben diese Forderungen nach erfolglosen Mahnungen an ein Inkassobüro. Andere übertragen zum vornherein das gesamte Rechnungswesen zum Direkteinzug. In der Folge erhalten die Schuldner vom Inkassobüro entsprechende Rechnungen, Mahnschreiben und imäussersten Fall Telefonanrufe. Nötigenfalls werden rechtliche Schritte angedroht oder eingeleitet. Diese Art des Inkassos erfolgt vom Schreibtisch aus, darum auch die gelegentliche Bezeichnung "Schreibinkasso". In den meisten Fällen führen diese Aktionen auch zu Zahlungen. Warum? Bei den Schuldnern handelt es sich um "Normalbürger", welche sich durch Inkassobüros und das Androhen rechtlicher Schritte beeindrucken lassen und die in der Regel auch Moral haben. Ausserdem wollen viele dieser "Normalbürger" mit ihrem Gläubiger weiterhin ein gutes Einvernehmen haben und Geschäfte machen (Beispiel Telefonrechnung). Zitat eines grossen Inkassounternehmens aus dessen Code of Conduct: "Säumige Zahler sind Kunden unserer Kunden. Wir betrachten uns als verlängerten Arm unserer Kunden (... ). Wir streben soweit möglich den Erhalt der Kundenbeziehung zwischen unseren Auftraggebern und ihren säumigen Kunden an." Für das (Schreib)Inkassobüro ist diese Art von Inkasso unproblematisch, mit wenig Aufwand verbunden und nahezu keinem Risiko behaftet. Deshalb ist im Bereich Forderungseinzug eine reine Erfolgsprovision der Normalfall und angemessen.

Direktinkasso

Eintreiben bei hartnäckigen, zahlungsunwilligen und betrügerischen Schuldnern:

Hier ist die Situation grundlegend anders. Ein Schuldner, der die Forderung vom Grundsatz her bestreitet, sich vorsätzlich der Zahlung zu entziehen versucht oder betrügerisch gehandelt hat, lässt sich in aller Regel von
Mahnschreiben nicht beeindrucken. Insbesondere, wenn gegen ihn bereits ein Titel besteht und er es geschickt verstanden hat, seine Vermögenswerte zu verschieben (z. B. durch Übertrag auf eine vertraute Person). Vielfach betreiben solche Schuldner die Geschäfte munter weiter, einfach unter anderem Namen. In einigen Fällen kommt erschwerend dazu, dass der Schuldner sich auf der Flucht befindet. Beispiele hierfür sind Anlagebetrug, Kreditbeschaffungsbetrug, angebliche Tradinggeschäfte, Diebstahl, angebliche Insolvenz etc.
In solchen Fällen besteht eine Chance auf Erfolg nur mit investigativem Direktinkasso vor Ort gepaart mit dem Aufbau (legaler) Druckmittel und entsprechendem Verhandlungsgeschick. Hier kann definitiv nicht von Forderungseinzug gesprochen werden, sondern wir sprechen im wahrsten Sinne des Wortes vom Rückholen von Geld.

Debt Enforcement Agency S.A., Edif. 6/2-2 - Calle B - Esq. 27 De Febreo, Ensanchez El Vergel, RD-Santo Domingo, Tel. +1.809.913.7359, Fax +1.809.528.7252, office@deasa-dom.com, (c) Debt Enforcement Agency S.A. 2007 - 2021